Textillexikon
Unser Textillexikon bietet eine umfassende Erklärung zu verschiedenen Textilien und deren Eigenschaften. Es werden Begriffe wie Acetat, Baumwolle, Denim, Elasthan, Kaschmir, Merino, und viele weitere beschrieben. Jede Definition erläutert die Materialzusammensetzung, die Eigenschaften und den typischen Verwendungszweck. Hier ist die Tabelle mit den wichtigsten Textilbegriffen und deren Erklärungen:
Begriff | Erklärung |
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Acetat | Die Kunstfaser mit seidenähnlichen Eigenschaften wird aus Zellulose in Verbindung mit Essigsäure hergestellt. Sie ist sehr pflegeleicht – waschbar, schnell trocknend und knitterfrei. |
Angeraut | Die Stoffoberfläche wird weich gebürstet. Dadurch entsteht ein flauschiger Griff. |
Anti-Pilling | Die Stoffausrüstung reduziert die Pilling-Neigung, das heißt die unschöne Fussel- oder Knötchenbildung. So bleibt z.B. Fleecematerial dadurch lange wie neu. |
Applikationen | Aufgenähte Details mit modisch-dekorativem Effekt. |
Atmungsaktiv | Feuchtigkeit kann in Form von Wasserdampf aus der Kleidung entweichen. Der Schweiß wird nach außen abgeleitet, Haut bleibt dadurch angenehm trocken und kühlt nicht aus. |
Badges | Bedruckte oder bestickte Embleme mit dekorativer Wirkung. |
Barrier | Funktionale 3D-Struktur mit wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften. |
Baumwolle | Die Naturfaser wird aus den Samenfasern der Baumwollpflanze gewonnen. Sie besteht zu 90% aus Zellulose und ist im Vergleich zu Kunstfasern sehr saugfähig. Sie ist strapazierfähig, hitzeresistent, besonders hautsympathisch und besitzt ein geringes Allergiepotential. |
Bleached | Eine spezielle Waschung erzielt eine helle Optik, die wie von der Sonne gebleicht wirkt. |
Breitcord | Besitzt besonders breite Rippen (10-25 auf 10 cm Cordgewebe) und einen dicken Florteil. Das besonders robuste, langlebige Material wurde traditionell zur Herstellung von Zunftkleidung verwendet und eignet sich für Westen, Sakkos oder Hosen. |
Bügelleicht | Die Gewebebeschaffenheit (festere, knitterfreie Fasern) ermöglicht ein einfacheres, schnelleres Bügeln. |
Care Plus | Einfach waschen, trocknen und wieder anziehen! Das Kleidungsstück ist dank des innovativen Easy-Care-Systems ganz ohne Bügeln glatt. |
Ceramica | Die High-Tech-Faser reflektiert gefährliche UV-Strahlen und wirkt temperaturausgleichend. |
Coolmax | Bietet Kühlungskomfort und optimalen Feuchtigkeitstransfer. Die speziell verarbeitete Polyesterfaser sorgt dafür, dass Feuchtigkeit an die Stoffoberfläche transportiert wird und schnell verdunsten kann. |
Cord | Das Gewebe mit samtartiger Rippenstruktur ist sehr haltbar und strapazierfähig. Es besteht aus 80-90% Baumwolle und 10-20% Polyester. Die Cordart richtet sich nach Anzahl der Rippen auf 10 cm Stoff. Feincord hat mehr als 40. Breitcord mehr als 10 Rippen. Verwendung findet Cord vor allem bei Hosen oder sportlichen Sakkos. |
Denim | Der robuste, meist blaue Baumwollstoff in Köperbindung ist besonders dicht gewoben und fest. Die Kettfäden sind in Indigo gefärbt, die Schussfäden bleiben ungefärbt. Die Oberseite ist daher überwiegend blau, die Unterseite überwiegend weiß. Aus Denim werden die klassischen Jeans hergestellt. |
Double Dyed | Die zweifache Färbetechnik sorgt für besondere Brillanz und Intensität der Farben. |
Elasthan | Die hochelastische Faser vereint Dehnbarkeit mit Festigkeit. Elasthanstoffe sind anschmiegsam, glatt, formstabil und geben jeder Körperbewegung bequem nach – ideal für Wäsche, Sportbekleidung, Hosen etc. |
Elastomultiester | Sehr elastische, knitterresistente Faser mit dauerhaften Stretch- und Rücksprungeigenschaften: Selbst nach starker Dehnung kehrt sie blitzschnell wieder in die Ausgangslage zurück. |
Feincord | Cordgewebe besitzt plastische Rippen mit samtigem Flor. Es ist strapazierfähig, samtig-weich und wärmend. Wenn sich mehr als 40 Rippen auf 10 cm Stoff befinden, spricht man von Feincord. |
Flanell | Ein vorwiegend aus Baumwolle oder Wolle gewebter Stoff, der auf einer oder beiden Seiten etwas aufgeraut wurde und dadurch einen angenehm weichen Griff erhält. |
Fleece | Der weiche Veloursstoff – meist aus Polyester hergestellt – zeichnet sich durch hohe Wärmeisolation bei geringem Gewicht aus. Widerstandsfähig, knitterfrei, wasserabweisend und schnell trocknend. Ideal für wärmende Outdoor-Funktionsbekleidung wie Jacken, Mützen, Handschuhe etc. |
Garngefärbt | Schon das Garn hat die Farbe des späteren Kleidungsstücks! Die Garne werden zuerst gefärbt und erst danach weiterverarbeitet. Garngefärbte Textilien besitzen eine besonders dauerhafte Farbintensität. |
High Performance | Extrem belastbare, extra leichte High-Tech-Microfaser. Optimal geeignet für atmungsaktive, wind- und wasserabweisende Funktionsjacken. |
Jacquardmuster | Die mehrfarbigen, plastisch wirkenden Muster – mit Hoch-Tief- oder Reliefeffekt – entstehen durch eine aufwändige, kunstvolle Webtechnik auf speziellen Jacquard-Webstühlen. |
Jersey | Geschmeidig-weicher, elastischer, leicht gerippter Maschenwarenstoff – meist aus Baumwolle hergestellt. |
Kaschmir | Kaschmir ist eine der wertvollsten Naturfasern. Die sehr hochwertige Edelwolle wird aus dem kostbaren Flaumhaar der Kaschmirziege gewonnen. Ihre besondere Feinheit und Weichheit macht sie so exklusiv. Zudem ist sie ein hervorragender Wärmespender bei geringem Eigengewicht. |
Köperbindung | Diese Bindungsart ist typisch für Hosenstoffe. Sie ist an der Diagonalwirkung – dem schräg verlaufenden Köpergrat – zu erkennen. Das bekannteste Gewebe in Köperbindung ist der Denim. |
Lasting Fit | Die perfekte Passform des Kleidungsstücks bleibt auch nach wiederholtem Waschen und bei ständigem Tragen erhalten. Nichts leiert oder beult aus! |
Lambswool | Die besonders weiche, sehr feine Wolle stammt von der Erstschur eines 6 Monate alten Lammes. Sie bietet ein angenehmes, nicht kratzendes Tragegefühl auf der Haut und ist sehr formbeständig. |
Lammnappa | Als Nappaleder wird geschmeidiges Glattleder aller Tierarten bezeichnet. Hochwertiges Lammnappa zeichnet sich durch einen softigen Griff und Brillanz aus. |
Leder | Die gewachsene Tierhaut, die durch Gerbung haltbar gemacht wurde, besitzt eine individuelle Naturoptik. Je nach Gerbung ist der Griff soft oder kompakt. Leder ist winddicht, atmungsaktiv, hautfreundlich und langlebig. |
Lederoptik | Spezielle Materialbeschichtungen erzielen einen attraktiven, lederartigen Look. |
Leinen | Die aus der Flachspflanze gewonnene, sehr reißfeste Leinenfaser besteht zu 70% aus Zellulose, verbunden mit Pflanzenleim. Leinengewebe ist glatt, flusenfrei, schmutzabweisend. Es nimmt Luftfeuchtigkeit gut auf und tauscht sie schnell mit der Umgebungsluft austauschen. Die Faserstruktur kann keine Wärme speichern, wirkt also eher kühlend – ideal für Sommerbekleidung. |
Melange | Zwei oder mehr unterschiedlich gefärbte Garne werden miteinander versponnen. Das Ergebnis ist eine interessante, mehrfarbige Gewebestruktur. |
Mercerisieren | Ein Veredelungsverfahren für Baumwolle. Die Garne verändern durch Behandlung mit Natronlauge ihre Struktur, werden fester, stabiler, besser färbbar und erhalten einen seidenartigen waschbeständigen Glanz. |
Merino | Merinowolle gehören zu den hochwertigsten, teuersten Schurwollsorten. Die besonders feinen Fasern stammen vom Fell des Merinoschafs, sind stark gekräuselt und haben einen besonders weichen Griff. Aufgrund ihrer Feinheit kratzt Merinowolle nicht auf der Haut. |
Microfaser | Die extrem feine, leichte Chemiefaser gehört der Polyester- oder Polyamid- Gruppe an. Microfasergewebe sind geschmeidig, formbeständig, strapazierfähig und besitzen einen seidigen Griff. Häufig wird Microfaser für wind- und wasserabweisende Funktionsmode (Sport- und Regenbekleidung) eingesetzt. |
Modal | Eine aus Zellulose hergestellte, »weiterentwickelte« Viskosefaser: Gegenüber Baumwolle ist Modal elastischer, formbeständiger und knitterärmer, gegenüber Viskose fester, glatter und saugfähigerr. Modalstoffe bleiben auch nach vielen Wäschen angenehm weich, besitzen einen seidigen Glanz und einen fließenden Fall. Häufig wird Modal Naturfasern wie Seide, Leinen, Wolle oder Baumwolle oder Chemiefasern wie Polyester beigemischt. |
Nano-Plus-Ausrüstung | Die spezielle Stoff-Veredelung bietet Flecken und Schmutz keine Chance. Sie perlen einfach ab. |
Paspel | Schmale Bandeinfassung zur Verzierung von Kanten, Säumen und Nähten. |
Patte | Aufgesetztes Stoffteil (z.B. Kragen-, Schulter-, Ärmelpatte) oder Klappe über dem Eingriff einer Tasche. |
Perforiert | Als Perforation wird eine Durchlochung von Stoffen zu dekorativen Zwecken bezeichnet. |
Pima-Baumwolle | Ihre Feinheit und ihre extra lange Faser machen Pima zur edelsten aller Baumwollsorten.Sie zeichnet sich durch seidigen Schimmer und einen besonders weichen Griff aus. |
Piqué | Das meist baumwollene Gewebe besitzt eine feinkörnige Struktur. Piqué fühlt sich angenehm trocken und kühl auf der Haut an und ist daher vor allem im Sommer optimal. Viele luftdurchlässige Poren sorgen für eine angenehme Luftzirkulation. |
Premium Colours | Eine spezielle Vorbehandlung sorgt für dauerhafte Farbintensität und -brillanz, auch nach vielen Wäschen. |
Polyamid | Die synthetische Chemiefaser besitzt die höchste Festigkeit aller textilen Rohstoffe und ist hochelastisch. |
Polyacryl | Die Vorzüge der synthetischen Faser sind gutes Wärmerückhaltevermögen und Pflegeleichtigkeit. |
Polyester | Der vollsynthetische Faserstoff ist formbeständig, knitterfrei und sehr leicht. |
Polyurethan | Aufgrund der guten Haftungseigenschaften und der Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse werden Polyurethane in erster Linie für Beschichtungen eingesetzt. |
Querelastisch | Durch den Einsatz von Stretchgarnen dehnt sich der Stoff horizontal, quer zum Fadenverlauf. |
Rauen | Durch das Anrauen der Stoffoberfläche wird eine flauschig-weicher Griff erzeugt. |
Rindsleder | Leder ist eine gegerbte Tierhaut, deren natürliche Faserstruktur weitgehend erhalten ist. Am weitesten verbreitet ist Rindsleder. Es ist stabil, fest und vielfältig einsetzbar. |
Rippe | Um bei Strickwaren ein geripptes Maschenbild zu erhalten, stricken nur ausgewählte Nadeln. Die übrigen Nadeln sind nicht in Arbeit – dadurch entsteht der senkrechte Rippeffekt. |
Schnelltrocknend | Synthetische Fasern sorgen dafür, dass Textilien schnell wieder trocken sind. |
Schurwolle | Das hochwertige Naturprodukt wird durch die Schur von Schafen gewonnen. Schurwolle ist angenehm wärmend und zugleich klimatisierend. Sie saugt Körperwärme und Feuchtigkeit auf und gibt sie nach außen ab. Der natürliche Lanolingehalt macht die Fasern schmutzabweisend. |
Shape Memory | Das Hightech-Gewebe verfügt über einen Formgedächtnis-Effekt, d.h. es kann sich an seine frühere Form »erinnern« und nimmt sie jederzeit schnell wieder an. Knitter und Falten können ganz einfach per Handstrich geglättet werden. |
Single Jersey | Dieser Jersey hat zwei unterschiedliche Warenseiten: eine zeigt nur die rechten Maschen, die andere nur die linken. Durch sein feines Maschenbild bietet Stoff einen sehr hohen Tragekomfort. Er zeichnet sich durch besondere Weichheit und Anschmiegsamkeit aus und wird gerne für T-Shirts und Poloshirts verwendet. |
Stretch | Durch den Einsatz von elastischen Fasern wird der Stoff dehnbar. Das Ergebnis: optimale Anpassungsfähigkeit an den Körper, Bequemlichkeit und eine perfekte Passform. |
T 400 | Die hochwertige elastische Stretchfaser garantiert Topkomfort, maximalen Feuchtigkeitstransport und eine dauerhafte Passform. Sie ist extrem dehnbar, sehr reißfest und verfügt über eine hohe Sprungelastizität. Kleidungsstücke bleiben auch bei häufigem Tragen in Form. So beulen z.B. bei Hosen die Knie nicht aus. |
Tactel | Die feinste Microfaser-Qualität auf Polyamidbasis wird für Textilien – häufig im Bereich der Funktionskleidung – verwendet, die angenehm glatt, atmungsaktiv und leicht sind. |
Taslan-Gewebe | Extra robust und strapazierfähig. Taslan besteht aus texturierten Polyamidfasern. Die ursprünglich glatte Faser wird mit Heißluft dauerhaft gekräuselt. Aufgrund der veränderten Faserstruktur sind Taslangewebe abriebfester und textiler im Griff als herkömmliche Polyamidgewebe. |
Teflon-Fleckschutz | Flecken und Schmutz haben durch die spezielle Stoff-Veredelung keine Chance mehr und perlen einfach ab. Dies beeinträchtigt jedoch keineswegs das Aussehen, den Griff und die Atmungsaktivität des Stoffes. |
Thermofutter | Speichert die Körperwärme, transportiert Feuchtigkeit nach außen, hält Wind und Kälte ab – und macht dadurch Kleidungsstücke wie Jacken oder Hosen wintertauglich. |
Thermolite | Wärme und Komfort ohne Gewicht! Thermolite bietet eine Isolierung ohne Futter oder Wattierung. Hohlfasern umgeben den Körper mit einer vor Kälte schützenden Schicht. Körperfeuchtigkeit wird schnell nach außen transportiert. Die Textilien sind bequem, leicht, strapazierfähig und bieten viel Bewegungsfreiheit. |
Twill | Ein in besonderer Webtechnik hergestellte Stoff mit ausgeprägter Köperbindung – erkennbar durch einen schräg verlaufenden Grat. Durch die Bindung lassen sich die Materialeigenschaften beeinflussen: Es können strapazierfähige, glatte ebenso wie weiche, locker gewebte Twill-Stoffe hergestellt werden. |
Ultralight | Extrem leicht, strapazierfähig, knitterarm und pflegeleicht. |
Used-Optik | Ein spezielles Waschverfahren verleiht dem Kleidungsstück – z.B. Jeans – das trendige »getragene« Aussehen. |
Velours | Ein Gewebe mit aufgeraut-flauschiger oder auch samtähnlicher Oberfläche. |
Verschweißte Nähte | »Verschweißen« bezeichnet das Verbinden von thermoplastischen Materialien durch Hitze. Verschweißte Nähte verhindern, dass Nässe eindringt und stellen daher bei Funktions-, Regen- oder Winterkleidung einen zusätzlichen Schutz dar. |
Viskose | Die chemisch hergestellte Faser besteht aus natürlicher Zellulose, ist also keine »Kunstfaser«. Viskose-Gewebe besitzt einen weichen Griff und einen geschmeidigen, fließenden Fall. Es ähnelt optisch der Baumwolle, ist aber pflegeleichter und muss meist nicht gebügelt werden. |
Wattierung | Eine textile Einlage wird zwischen Oberstoff und Futter eingearbeitet. Wattierungen können als formerhaltende Verstärkung oder als wärmeisolierende Schicht eingesetzt werden. |
Winter-Cotton | Angenehmen winterlichen Tragekomfort bietet ein- oder beidseitig angeraute oder geschmirgelte Baumwolle. Sie zeichnet sich durch einen weichem Griff und eine hohe Wärmespeicherkapazität aus. Wintercottons sind strapazierfähiger und knitterärmer als »sommerliche« Baumwollgewebe. |
Wolle | Die Naturfaser wird durch die Schur von Schafen oder durch das Enthaaren tierischer Felle (von Schafen, Ziegen, Kamelen, Kaninchen, Hasen) gewonnen.Wolle ist formbeständig, knitterarm, schmutzabweisend und besitzt natürliche Thermoregulations-Eigenschaften. Sie kann Wärme sehr gutspeichern und – trotz des trockenen Griffs – viel Feuchtigkeit aufnehmen und wieder ableiten. |